Pädagogik

DAS BILD VOM KIND / WIE LERNEN KINDER ?

Der Kindergarten ergänzt und unterstützt die Bildung und Erziehung des Kindes in der Familie.

Er soll die gesamte Entwicklung des kindes fördern und begleiten. Dabei hat der Kindergarten einen eigenständigen Bildungsauftrag.

Der Kindergarten versteht sich als Ort des täglichen Miteinanders, an dem jeder das gleiche Recht auf individuelle Waqhrnehmung hat.
Das Kind steht im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit. Durch unsere Anregung und Unterstützung in vertrauer Atmosphäre bekommt das Kind die Möglichkeit seine Persönlichkeit zu entwickeln. Das Kindergartenkind zeichnet sich aus durch einen hohen Grad an Spontanität, Offenheit, Neugier und die Freude am Entdecken und Bewegen.
Wir gehen auf die Entwicklungsbedürfnisse und Altersbesonderheiten der Kinder ein.

Die Stärken der Kinder werden gefördert um die Schwächen zu minimiren. Dies funktioniert nur mit gegenseitiger Wertschätzung und Respekt. Wir vermeiden es Kinder untereinander zu vergleichen. Dadurch treten Konkurenzverhalten und Machtkämpfe in den Hintergrund.
Durch intensive systematische Beobachtung wird eine Chancengleichkeit ermöglicht, so dass auch Kinder, die in ihren Äußerungen eher zurückhaltend sind, besser wahrgenommen werden können.

Wir achten auf einen respektvollen, kommunukativen Umgang, damit Unsicherheiten und Bloßstellungen vermieden werden. Durch das Gefühl von Zuwendung und Geborgenheit streben wir eine positive Persönlichkeitsentfaltung des Kindes an.

Das Kind, das sich geborgen und bejaht fühlt, erkundet seine Umwelt mit Neugier und Interesse. In der Interaktion mit der ErzieherIn lernt es am besten. Wir greifen die Ideen der Kinder auf und entwickeln sie mit den Kindern weiter.

Angebotene Projekte und Arbeiten beziehen sich auf die aktuelle Situation der Kinder.


DIE ROLLE DER PÄDAGOGINNEN

Wir ErzieherInnen sind für viele Kinder die ersten Erwachsenen außerhalb der Familie, die als Bezugspersonen und Idetifikationsfiguren bedeutsam sind.

Wir sind uns unserer Vorbildfunktion bewusst und handeln stets respektvoll,
echt und authentisch. Uns ist es wichtig die Balance zwischen Instruktion und Interaktion zu halten. Wir beobachten die Entwicklungsschritte der Kinder. Dabei greifen wir die Themen der Kinder auf und geben ihnen Anregungen und beantworten ihre Fragen. Wir sehen uns als Bildungsbegleiter und Unterstüzer.

Es ist uns wichtig, dass jedes Kind in der Gruppe die Möglichkeit bekommt seine Interessen zu Fahigkeiten auszubauen. Wir führen über die Stärken des Kindes regelmäßig Entwicklungsgespräche und wollen dadurch auch die Eltern begleiten und unterstüzen.


PÄDAGOGISCHE ARBEIT

Dem Lebensbezug von Kindern wird programmatisch breiter Raum eingeräumt - das Lernen im Kinderladen wird nicht durch abgehobene Inhalte bestimmt, sondern wird an der realen Situationen, die ein Kind erlebt, ausgerichtet. Die Kinder sollen lernen, ihre Lebenssituation selbstbestimmt und sachgerecht zu bewältigen. der Tagesablauf soll nicht in unzusammenhängende Lennspiele zerfallen.

Der Fokus liegt auf der Erforschung der Umwelt im zusammenspiel mit anderen. Die Gruppen sind altersgemischt, was zu vielschichtigen sozialen Erfahrungen führt. Dies soll zu einer besseren individuellen Entwicklung führen, da der Konkurrenzdruck unter Gleichaltrigen gemildert wird. Dabei haben wir folgende Ziele entwickelt:

  • Themen sowie Entwicklungsaufgaben der Kinder werden aufgegriffen und bearbeitet, aber ebenso tragen die Fachkräfte Themen und Bildungsangebote an die Kinder heran.
  • Der "Morgenkreis" ist ein Ort der Anteilnahmen und dient dem Erkennen der Bedürfnisse der Kinder.
  • Der Beobachtung von Entwicklungsaufgaben der Kinder kommt ebenso eine große Bedeutung zu wie der Analyse der beobachteten Entwicklung.
  • Ein wieteres Bildungsziel ist die Gestaltung der Umgebung. Es geht darum die Umgebung entsprechend den Bildungsbereichen vorzubereiten.

Wie sollten die Räumlichkeiten ausgestattet sein?
  • Mit hohem Aufforderungscharakter
  • Sie sollten eine Vielfalt an Erfahrung bieten
  • Räume, in denen sie sich bewegen
  • Möglichkeit zur Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten
Die Räume können als kleine Bildungsinseln gesehen werden, in denen die Kinder in Ruhe ihre Kompetenzen entfalten können. Sie begreifen sich dabei selbst als Lernende, indem sie forschen, entdecken und staunen können.

Der Tagesaublauf wird mit langen Freispielphasen und Ausflügen, die einen starken Bezug zur sozialen Umgebung haben, gestaltet (z.B. Den Wohnort eines Kindes aufsuchen, gemeinsame Geburtstagsbesuche, die elterlichen Arbeitsplätze besuchen).

Es gibt ein großzugiges Angebot an Spielmaterial um auf individuelle Bedurfnisse eingehen zu können. Die Räume sind anregungsreich mit selbstgemalten Bildern gestaltet.



BILDUNGSORT KITA
Was bedeutet Bildung in der Früherziehung

  • Bildung ist Selbstbildung
  • Voraussetzung für Bildung ist Bindung
  • Kinder lernen selbstständig
  • Kinder lernen spielend
  • Kinder lernen ganzheitlich
  • Kinder lernen mit anderen
  • Bildungsansätze auf der Basis des Situationsorientierten Ansatzes


Richtungsziele


Ich- Kompetenzen
  • Selbstgefühl entwickeln
  • Sich seiner Bedürfnisse bewusst werden
  • Glück, Trauer bewusst machen und angemessen ausleben
  • Vertrauen in die eigenen Kräfte entwickeln
  • Ideen entwickeln

    Soziale Kompetenzen
    • Erwartungen und Bedürfnisse anderer wahrnehmen
    • Anderen zuhören und sich einfühlen können
    • Regeln und Normen für das Zusammenleben vereinbaren
    • Auswirkungen des eigenen Verhaltens erkennen
    • Das Wissen im gemeinsamen Tun Dinge bewirken zu können
    • Konkurrenzdruck so gering wie möglich halten
    • Streiten lernen

    Sachkompetenzen
    • Freude am Suchen, Experimentieren, Forschen und Überwinden von Schwierigkeiten
    • Den Inhalt einer Erzählung erschließen, die schönheit von Sprache erleben und Interesse an Büchern und Lesen entwickeln
    • Fertigkeit in der Handhabung von Materialen, Arbeitstechniken entwickeln
    • Körperliche Beweglichkeit sowie Interesse an Sportlichen Tätigkeiten ausbilden
    • Sich selbst Wissen zu verschaffen und bereit sein von anderen zu lernen

    Lernmethodische Kompetenzen
    • Lust am Lernen
    • Ein Grundverständnis davon entwickeln, was beim Lernen hilft und was das eigene Lernen behindert
    • Erkennen, dass die Welt veränderbar ist
    • Die Fächigkeit sich in verschiedenen Welten zurechtzufinden


    BILDUNGSBEREICHE - BESONDERE SCHWERPUNKTE IM KINDERLADEN

    Im Elementarbereich sind folgende Bereiche unterteilt
    • Körper, Bewegung und Gesundheit
      • Bewegung als eine elementare Form des Denkens (Schäfer)
      • Durch Bewegung bilden Kinder Gefühle aus
      • Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen Wohlbefindens
    • Soziale und kulturelle Umwelt
      • Kinder brauchen Wurzeln um zu wissen, woher sie kommen
      • Sie brauchen "Flügel" um die Welt zu erkunden
    • Sprache , Schriftkultur
      • Bedeutung von Sprache lernen
      • Frühe Begegnung mit der Schriftsprache
      • Mehrsprechigkeit entdecken
    • Bildnerisches Gestalten
      • Gestalten und Erkennen
      • Differenzierung nach Altersstufen
      • Regeln gegenüber dem Gestaltungsprozess
    • Musik
      • Emotionale Ausdruckmöglichkeit
      • Steigerung der Lebensfreude
      • Aufbau eines positiven Selbstbildes
    • Mathematische Grunderfahrung
      • Erfahrung mit Zahlen in allen Größenordnungen
      • Erfahrung mit Messen und Vergleichen
      • Umgang mit Zeit
      • Erfahrung mit grafischen Darstellungen
      • Geometrische Erfahrung
    • Naturwissenschaftliche Grunderfahrung
      • Erforschen, Experimentieren
      • Der Welt auf den "Grund" gehen